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KINDERUROLOGIE

Einnässen (Enuresis) 

Bettnässen ist kein ungewöhnliches Problem. In Deutschland sind über 600.000 Kinder betroffen. Nach den Allergien ist das Bettnässen die zweithäufigste Gesundheitsstörung im Kindesalter.

Es werden zwei Formen des Bettnässens unterschieden:

  • Bei dem primären Bettnässen waren die Kinder (nach dem fünften Lebensjahr an mindestens drei Nächten im Monat) noch nie länger als sechs Monate trocken. Häufig wird diese Form vererbt. Waren z.B. Mutter und Vater Bettnässer, beträgt die Wahrscheinlichkeit für das Kind 70% ebenfalls daran zu leiden. War nur ein Elternteil betroffen, liegt die Wahrscheinlichkeit noch bei 40%.
  • Bei dem sekundären Bettnässen waren die Kinder einmal länger als 6 Monate trocken. Gründe hierfür können sein: Geburt eines Geschwisterkindes, Konflikte in der Familie oder Schule, Trennung der Eltern, Krankheit oder Tod eines Angehörigen.

Beim Arzt erfolgt zunächst eine gründliche Diagnostik. In einem ausführlichen Gespräch wird das Problem genau erörtert, Gründe für sekundäres Bettnässen werden hinterfragt. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, einschließlich Ultraschalluntersuchungder Nieren und der Harnblase.
In einer Urinuntersuchung wird ein möglicher Harnwegsinfekt ausgeschlossen. Eine Harnflußmessung (Uroflowmetrie) zeigt das Verhalten beim Wasserlassen.
Weiterhin wird ein Trink- bzw. Miktionsprotokoll durch das Kind/die Eltern geführt, welches Auskunft über das Trinkverhalten und die Häufigkeit des Wasserlassens gibt.

Es gibt vielfältige therapeutische Ansätze, über die ich gerne individuell mit Ihnen spreche.


Die Beschneidung (Circumcision) 

Bei der Beschneidung wird ein beweglicher Hautlappen, der die Eichel des männlichen Gliedes umschließt (Vorhaut), ganz oder teilweise in einem kleinen operativen Eingriff entfernt. Dieser Eingriff wird in der Klinik in Vollnarkose durchgeführt.


Medizinische Gründe für einen frühzeitigen Eingriff 

  • Immer wiederkehrende Entzündungen von Vorhaut und Eichel.
  • Bildung eines "Ballons" unter der Vorhaut beim Wasserlassen.
  • Immer wiederkehrende Entzündungen der ableitenden Harnwege.

Weitere Gründe, die eine Beschneidung erforderlich machen können: 

  • Die Vorhaut kann beim versteiften Glied nicht oder nur teilweise zurückgezogen werden.
  • Die Versteifung des Gliedes kann durch die verengte Vorhaut zu Schmerzen führen.
  • Beim Wasserlassen kann der Harnstrahl durch die verengte Vorhaut abgeschwächt oder verdreht sein.
  • Harnverhalt: Es kann überhaupt kein Wasser mehr gelassen werden.
  • Nach dauerndem Zurückstreifen der Vorhaut über die Eichel zeigt sich ein Schnürring(Paraphimose).

Ist eine Beschneidung für die Gesundheit von Vorteil? 

Einen gewissen Vorteil bietet die nach der Beschneidung einfacher durchzuführende Reinigung des Gliedes. Weitere Gründe, die angegeben werden, sind die Verringerung der Gefahr vonEntzündungender ableitenden Harnwege, von durch Geschlechtsverkehr übertragbarenKrankheiten und Hautkrankheiten.